1957 bekam Ostervesede das erste Feuerwehrfahrzeug, ein LF-8 TS basierend auf einem Opel Blitz der Firma Metz. Die Ausstattung wurde den damalig üblichen Brandschutzbestimmungen angepasst  bzw. aufgestockt. Zu dem erhielt die Wehr 1968 eine neue TS-8. Im Jahr 1991 hatte das alte Feuerwehrfahrzeug ausgedient. Das in die Jahre gekommene Fahrzeug wurde durch ein gebrauchtes TLF 16-24 für eine Gruppenbesatzung abgelöst. Vor der Anschaffung war das TLF auf einem Flugplatz im Einsatz und entsprach der Norm die für die Brandbekämpfung an Flughäfen gefordert wurde.  Dieses Fahrzeug wurde dann 2009 durch ein TSF-W basierend auf einem Iveco Fahrgestell der Firma Magirus ersetzt. Es ist das typische Fahrzeug für eine Ortswehr mit Grundausstattung und entspricht der Normbeladung.

Bis Anfang des 20. Jahrhunderts wurde der Brandschutz in Ostervesede durch eine Pflichtfeuerwehr sichergestellt. Diese Praxis war bis dahin in der Gemeinde Ostervesede und auch darüber hinaus der übliche Stand der Dinge. Jeder Haushalt hielt für den Brandeinsatz einen Eimer, einen Feuerhaken sowie eine Leiter bereit.

Nach einem Beschluss der Generalversammlung wurde  am 26. Juni 1904 die Pflichtfeuerwehr von der freiwilligen Feuerwehr abgelöst. Jedes Mitglied musste 50 Pfennig Eintrittsgeld sowie einen Jahresbeitrag von einer Reichsmark bezahlen. Mit der Gründung nahmen 49 Kameraden den aktiven Dienst der Feuerwehr auf. Des Weiteren wurde eine Handdruckspritze angeschafft um den Brandschutz noch sicherer zu gestalten.

In den folgenden Jahren zog die Feuerwehr ins erste Feuerwehrhaus ein. Die Alarmierung wurde mit dem Bau der Schule und dessen Glockenturm, in dem fortan die Glocke bei einem Brand geschellt wurde, neu organisiert.

In den Kriegsjahren des ersten und zweiten Weltkrieges schrumpfte die Mitgliederzahl erheblich. In dieser schweren Zeit wurde die Mitgliederzahl auf maximal 40 Kameraden begrenzt.

1943 bekam die Feuerwehr die erste motorbetriebene Spritze vom Typ TS-8. Mit der neuen Technik war es nun möglich große Mengen Wasser zu transportieren. Dies hatte zufolge das 1944 die erste Zisterne mit einem Fassungsvolumen von 120m³ in Ostervesede entstand.

Zwischen 1950 und 1963 wurden 8 weitere Zisternen in Betrieb genommen. Mit dem 50 jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ostervesede bezogen die Brandschützer im Folgejahr 1955  ein neu errichtetes Feuerwehrhaus.

Durch die Einführung der Kreiswasserversorgung 1976 wurde die Löschwasserversorgung in Ostervesede grundlegend verändert. An vielen Punkten im Ortskern konnte nun mittels Hydranten und Standrohr Wasser zur Löschwasserversorgung entnommen werden.

2004 feierte die Feuerwehr dann ihr 100 jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass lies die Wehr eine Chronik, die den interessanten Verlauf des Brandschutzes in Ostervesede widerspiegelt, anfertigen.

Die Kameraden bildeten sich fortan ständig weiter. Sie besuchten Wettkämpfe auf Gemeindeebene und darüber hinaus. Sie nahmen an erste Hilfe Kursen sowie weiterführenden Kursen der technischen Hilfe und des Brandschutzes teil. Zudem nahmen sie mindestens einmal im Monat am Übungsdienst ihrer jeweiligen Gruppe teil. Die Mitglieder der Feuerwehr  nehmen aktiv am Dorfleben teil, in dem sie andere Vereine unterstützen und selber Aufgaben, die über das Feuerwehrwesen hinausgehen, erledigen.

2014 wurden erstmals 2 Frauen in der Feuerwehr aufgenommen. Die Ortsfeuerwehr Ostervesede besteht zurzeit aus 109 Kameradinnen und Kameraden und ist damit die zweitstärkste Wehr in der Gemeinde Scheeßel.  Aktuell gehören 34 Mitglieder der Altersabteilung an -  mit der Vollendung des 63. Lebensjahres scheiden die Mitglieder  aus dem aktiven Dienst aus.

Die Freiwillige Feuerwehr Ostervesede freut sich immer über interessierte junge Frauen und Männer, die sich zu Feuerwehrfrauen und -männer ausbilden lassen und damit den Fortbestand der Wehr sichern.

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